Zentrale Herausforderungen

Von Energieversorgung bis CO₂-Handhabung

Die großtechnische Produktion regenerativer Kraftstoffe hängt von einer zuverlässigen Energie- und Wasserversorgung ab – insbesondere in Regionen mit Wasserstress. Eine zentrale technologische Hürde ist die Skalierung der Elektrolyse, die industrietauglich, wirtschaftlich effizient und robust sein muss. Auch die CO₂-Bereitstellung gestaltet sich komplex: Sie kann über punktuelle Quellen oder Direct Air Capture (DAC) erfolgen, was unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringt. Gleichzeitig ist der Aufbau der Infrastruktur für Wasserstofftransport, CO₂-Handhabung und -Speicherung entscheidend, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Darüber hinaus sind die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Prozessstufen ein kritischer Faktor: Schwankungen an einer Stelle wirken sich direkt auf das gesamte System aus.

Arbeitsweise des Innovationsschwerpunkts

Ganzheitlicher Blick auf Prozesse, Abhängigkeiten und Potenziale der Wertschöpfungskette

Das Aufgabengebiet des Innovationsschwerpunkts Supply Chain erstreckt sich über alle Prozesse der Rohstoff- und Materialverarbeitung: angefangen von der Bereitstellung der unterschiedlichen Ausgangsmedien, über die Stromerzeugung und die Wasserbereitstellung/-aufbereitung für die Elektrolyse über das Elektrolyse-Verfahren selbst bis zur Bereitstellung des aufbereiteten Wasserstoffs und des Kohlenstoffs für das anschließende Syntheseverfahrens. Schon auf diesen Stufen setzt also die Arbeit des Innovationsschwerpunkts Supply Chain an.

Übergeordnetes Ziel ist es, Transparenz über die vorgelagerten Prozesse zu schaffen – also klar darzustellen, welche Schritte, Abhängigkeiten und Ressourcen für die Produktion erneuerbarer Kraftstoffe notwendig sind – und aufzuzeigen, unter welchen Voraussetzungen diese Produktion skalierbar wird.

Verantwortlich für den Innovationsschwerpunkt sind die Expertinnen und Experten des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung, des Unternehmens Infraserv Höchst und der Landesagentur e-mobil BW.

Supply Chain Diagramm ZSW
Beispiel einer Supply Chain für strombasierte Kraftstoffe via Synthese: Es ergeben sich Schnittmengen zu den Anwender-Innovationsschwerpunkten, sowie zu Produktion, Nachhaltigkeit und Markt & Regulatorik.