Lösungen für alle Verkehrsträger erarbeiten

Es sind insbesondere die Verkehrsträger der Transportwirtschaft, die zeitnah auf die Entwicklung regenerativer Kraftstoffe angewiesen sind. Ohne reFuels werden sie ihren Beitrag zur CO2-Reduktion sicher verfehlen. Und die gerade verschärften EU-Rechtsvorschriften sehen in diesem Fall teils empfindliche Strafen vor.

Das betrifft den Schiffsverkehr, über den weltweit rund 90 Prozent des internationalen Gütertransports abgewickelt wird. Noch nutzen die meisten Schiffe dabei Schweröl. Der Schiffsverkehr ist für ungefähr drei Prozent des weltweiten Anteils an den CO2-Emissionen verantwortlich.

Auch im Luftverkehr muss gehandelt werden: Hier wird es in den kommenden Jahren verpflichtende Beimischquoten von Sustainable Aviation Fuels geben, inklusive Strafen bei Nichteinhalten der Vorgaben. Der Anteil an weltweiten CO2-Emissionen beträgt rund drei Prozent. 

Ähnlich ist die Situation im Straßengüterverkehr. Auch hier stehen verschärfte Einspar-Ziele und entsprechende Verpflichtungen an. Zwar sind die Emissionen pro Kilometer seit 1995 durch bessere Motorentechnik und Kraftstoffqualität gesunken. Dafür ist aber die Fahrleistung um mehr als 30 Prozent gestiegen. Insofern erhöhten sich die absoluten CO2-Emissionen im Betrieb des Straßengüterverkehrs laut Umweltbundesamt zwischen 1995 und 2021 tatsächlich um 23 Prozent. Eine weitere bodengebundene Verkehrsart sind übrigens die Offroad-Anwendungen. Auch hier dürften reFuels auf lange Sicht das Mittel der Wahl zur CO2-Reduzierung sein.

Ein weiterer Verkehrsträger, der zumindest übergangsweise auf reFuels angewiesen sein wird, ist der Bahnverkehr: Derzeit beträgt der Anteil an nicht elektrifizierten Strecken im bundesweiten Bahnnetz noch rund 29 Prozent (Erhebungsstand  2019). Auf diesen immerhin rund 13.000 Kilometern verkehren weiterhin Dieselloks. Auch wenn solche Strecken weit weniger frequentiert sind als die mit Oberleitung ausgestatteten Hauptschienenwege, werden auch hier täglich Treibhausgase emittiert.